WERTSCHÄTZUNG & QUALIFIKATION

2016 lagen die Schwerpunkte der Personalentwicklung in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, dem weiteren Ausbau flexibler Arbeitsmöglichkeiten und der Verbesserung der Unternehmenskultur.

Erweiterung des Bildungsprogramms

Der 2014 gestartete umfassende Aus- und Weiterbildungsschwerpunkt zu Compliance lief 2016 aus. Die Teilnehmerzahlen unserer Schulungen waren daher 2015 und 2016 rückläufig. Im abgelaufenen Jahr verzeichneten wir 836 Teilnehmer im Vergleich zu 1.188 im Jahr zuvor bzw. 1.892 im Jahr 2014. Im Nachhaltigkeitsbericht 2015 wurden interne und externe Teilnehmer angegeben. Diese Tabelle enthält die korrigierten Daten mit ausschließlich internen Teilnehmern.

Insgesamt wurde das Schulungsprogramm jedoch ausgebaut und eine neue Broschüre zum Seminarkatalog herausgegeben. Der aktuelle Katalog umfasst acht Kategorien:

  • Bau (z.B. Schutz vor Korruption, Prozessschulungen, Abfallrecht Planung/Bau)
  • Betrieb und Erhaltung (z.B. Gewässerschutz, Abfallrecht Betrieb/Erhaltung)
  • Human Resources (z.B. Arbeitsrecht, eLearning Movie Zeitwirtschaft neu)
  • Compliance (Ethik & Integrität, Arbeitnehmerschutz)
  • Recht & Einkauf (z.B. Vergabeschulung, Umweltrecht)
  • IT (z.B. SAP, Geoinformationssystem GIS)
  • Allgemeine Seminare (z.B. Projektmanagement, Kommunikation und Selbstmanagement, Medientrainings , MS Office, Englisch)

2016 kamen vier neue Schulungen dazu: Zwei in der Kategorie IT (GIS Update Schulung, DOXiS Update Schulung) und zwei in der Kategorie Allgemeine Seminare (Zielorientiertes Steuern von Sitzungen und Meetings sowie Gestaltung von Workshops und Seminaren).

Die Umsetzung erfolgte durch 118 Aus- und Weiterbildungstermine sowie 16 eLearning-Einheiten für fünf Themenbereiche:

  • Basis Vergabe
  • Bauabwicklung
  • Datenschutz & Datensicherheit
  • Beschaffungsprozess
  • Projektmanagement

Diese neue Art des Lernens bieten wir seit 2014 an, 2015 wurde es erstmals ganzjährig eingesetzt und seit damals separat ausgewertet. Ein e-Learning Projekt wurde 2016 auch ausgezeichnet: Für unsere Ausbildung zu den Themen „Vergaberecht – Basisschulung“ und „Bauabwicklung aus bauwirtschaftlicher Sicht“ erhielten die ASFINAG und unser Projektpartner CLICK&LEARN den „eLearning Award 2016“. Mehr dazu können Sie im Kapitel LieferantInnen lesen.

2016 startete die Überarbeitung des Bildungsangebots. Im Fokus wird 2017 daher die Neu-Konzeption der Führungskräfte-Entwicklung stehen, und der Bedarf für Maßnahmen in den Bereichen Talente- und Nachfolgeplanung wird evaluiert werden. Zusätzlich wollen wir die Lehrlingsausbildung ausweiten und die Zahl der Lehrlinge schrittweise erhöhen.

Im Jahr 2016 haben natürlich auch für die gesamte Belegschaft die jährlichen Mitarbeiter-Gespräche stattgefunden. Diese werden mit allen Beschäftigten geführt, nur in Ausnahmefällen sind im handwerklichen Bereich Gruppengespräche möglich.

Flexible Arbeitsmöglichkeiten

2016 stieg die Zahl der MitarbeiterInnen in allen drei Karenzarten leicht an. Wir unterstützen und fördern jede Art der Karenz.

Details dazu finden Sie in den ergänzenden Informationen, im Kapitel Karenz-Unterstützung.

Wertschätzende Unternehmenskultur

Alle drei Jahre führen wir eine Befragung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch, zuletzt 2016. Dabei erhielten wir 2.164 Fragebögen, das entspricht einer Rücklaufquote von 79%. Die Bewertungen zu den 11 Themen erfolgten nach dem Schulnotensystem (1-5).

2016 verbesserte sich der Gesamtindex von 2,2 auf 2,1. Deutlich positivere Bewertungen als 2013 erhielten vor allem die Bereiche „Prozessorientierung“ und „Berufliche Entwicklung“. Verbesserungen konnten bei „Zusammenarbeit“ und „Entlohnungssystem“ erzielt werden. Die besten Werte – inkl. weiterer Steigerungen gegenüber 2013 – gab es für „Sicherheit & Gesundheit“ sowie „Unternehmensimage“.

Der einzige Wert, der sich verschlechterte, ist jener für „Unternehmenskultur“. Das verstehen wir als klaren Arbeitsauftrag und starteten daher bereits im vergangenen Jahr mit einigen Schwerpunktprogrammen.

Auf Basis der Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung erarbeiten vier Projektgruppen seit Sommer 2016 Konzernmaßnahmen für die Bereiche

  • Unternehmenskultur
  • Diversity
  • Berichtswesen
  • Führung

In jeder der vier Arbeitsgruppen ist ein Betriebsrat vertreten, die „Patenschaft“ übernahmen jeweils Geschäftsführer oder Vorstände.

Eine der vier Konzernmaßnahmen ist das Entwicklungsprojekt zur Unternehmenskultur „Jedefrau & Jedermann“. Beispiele für Initiativen aus dem Projekt die schon im vergangenen Jahr starteten:
260 interessierte Mitarbeitende arbeiteten in den „Jedefrau & Jedermann“ Workshops zusammen an dem Thema. Ein Workshop wurde bereits 2016 durchgeführt, 2017 folgen österreichweit vier weitere. Hinzu kommen sechs Führungskräfte-Workshops. Nach dieser IST-Analyse folgen fünf Entwicklungs-Workshops zur Initiierung von Maßnahmen. Der Projektabschluss von „Jedefrau & Jedermann ist für Ende 2017 geplant.

Schlüssel-Kennzahlen (KPI)
Teilnehmende Aus- und Weiterbildung 836
Mitarbeiter-
zufriedenheit
2,1

Ziele für 2017:

  • Neu-Konzeption der Führungskräfte Entwicklung
  • Bedarfsanalyse für ein Nachwuchsprogramm für Führungskräfte und FachexpertInnen
  • Erweiterung des Seminarkatalogs
  • Ausweitung der Lehrlingsausbildung
  • Start eines Home Office Pilotprojekts
  • Schwerpunktprogramme für (weitere) Verbesserungen in den Bereichen „Unternehmenskultur” (Jedefrau & Jedermann), „Diversity”, „Berichtswesen“ und „Führung“

Betroffene Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG):

Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
  • Bis 2030 produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle Frauen und Männer, einschließlich junger Menschen und Menschen mit Behinderungen, sowie gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit erreichen
  • Bis 2020 den Anteil junger Menschen, die ohne Beschäftigung sind und keine Schul- oder Berufsausbildung durchlaufen, erheblich verringern
  • Die Arbeitsrechte schützen und sichere Arbeitsumgebungen für alle Arbeitnehmer, einschließlich der Wanderarbeitnehmer, insbesondere der Wanderarbeitnehmerinnen, und der Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, fördern
GRI-Disclosures:
102-43, 102-44, 401-3, 404-3
UNGC-Principles:
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